FAKTEN

Welche Sprache wird am häufigsten gesprochen?

 

Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt?

 

Wie viele Wörter kennt der Mensch?

 

Brauchen wir Helden und Heldinnen? Wie heißt Ihr liebster Romanheld? Welchen Schauspieler mögen Sie besonders?

 

Wie lange bleiben User auf fremdsprachigen Websites?

 

Gibt es eigentlich „Chinesisch“?

 

 


Welche Sprache wird am häufigsten gesprochen?

 

Die am häufigsten gesprochene Sprache der Welt ist Mandarin, es ist die Muttersprache von ungefähr jedem zehnten Erdenbewohner. „Hochchinesisch“ sprechen somit insgesamt 874 Mio. Menschen.

Laut dem aktuellen und umfassenden Sprachenverzeichnis Ethnologue liegt Hindi mit 366 Mio. Sprechern auf Rang zwei, Spanisch mit 358 Mio. auf dem dritten und Englisch mit 341 Mio. Sprechern auf dem vierten Rang. Deutsch belegt mit 100 Mio. Sprechern Platz zehn der Liste.

1. Mandarin
2. Hindi
3. Spanisch
4. Englisch
[…]
10. Deutsch

Wie viele Sprachen gibt es auf der Welt?

 

Die Sprachen der Welt zu zählen ist keine leichte Aufgabe. Denn auch im 21. Jahrhundert gibt es noch weiße Flecken auf der linguistischen Weltkarte, zum Beispiel auf der Insel Borneo oder im Amazonasbecken.

Und selbst wenn eines Tages alle Sprachen identifiziert sein sollten, wird ein genaues Verzeichnis daran scheitern, dass für den Begriff „Sprache“ unterschiedliche Definitionen existieren. So ist es beispielsweise schwierig zu entscheiden, ob es sich bei einer Variante „nur“ um einen Dialekt oder aber um eine eigenständige Sprache handelt.

Wissenschaftler kommen aus diesen Gründen zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen: Ihre Zählungen schwanken zwischen 4.500 und 6.900 Sprachen.

 
Wie viele Wörter kennt der Mensch? 

 

Während Goethe über einen Wortschatz von 80.000 Wörtern verfügt haben soll, kann ein durchschnittlich gebildeter Sprecher des Deutschen auf etwa 4000 bis 10.000 Wörter zurückgreifen. Im Alltag genügen 400 bis 800 Wörter, um sich adäquat zu verständigen. In neueren Kommunikationsbereichen wie zum Beispiel in Chatrooms oder beim Schreiben von SMS werden nur 100 bis 200 Begriffe benutzt.

Die Größe des Wortschatzes ist von Sprache zu Sprache unterschiedlich. Über ein besonders reiches Repertoire an Vokabeln verfügt man im Englischen, das zwar eine germanische Sprache ist, aber immer stark von anderen Sprachen, vor allem dem Französischen, beeinflusst war. Im Gegensatz zu dieser romanischen Sprache, die etwa 100.000 Wörter umfasst, kommt man deshalb im Englischen auf eine sechs- bis achtmal so hohe Zahl. Die Größe des Vokabulars des Deutschen liegt irgendwo dazwischen, bei 300.000 bis 500.000 Wörtern.

Da alle Sprachen einem ständigen Wandel unterliegen, bleiben solche Schätzungen stets ungenau. Allein die 2006 erschienene, 24. Auflage des Dudens enthält 3.000 neue Wörter, zum Beispiel „Publikumsjoker“, „Sudoku“ und „voipen“. Und genauso, wie mit jeder Bearbeitung neue Wörter in den Duden aufgenommen werden, verschwinden andere wieder daraus.

 
Brauchen wir Helden und Heldinnen? Wie heißt Ihr liebster Romanheld? Welchen Schauspieler mögen Sie besonders?


Fragen dieser Art haben die Sprachwissenschaftlerinnen Dagmar Stahlberg und Sabine Sczesny gestellt, um herauszufinden, wie ihre Versuchspersonen auf den Gebrauch des sogenannten „generischen Maskulinums“ reagieren. Ihre Untersuchungen belegen, dass die Befragten bei der Verwendung der grammatisch männlichen Bezeichnung tatsächlich eher an männliche Personen denken. Im Gegensatz dazu wurden deutlich mehr Frauennamen genannt, wenn statt des generischen Maskulinums neutrale Formulierungen verwendet wurden.

Zu diesen neutralen Formulierungen zählen zum Beispiel Doppelformen oder geschlechtsneutrale Ersatzformulierungen wie „Lehrerschaft“ statt „Lehrer“ oder „Studierende“ statt „Studenten“. Das Binnen-I, wie zum Beispiel in „LehrerInnen“, wird zwar hier und dort verwendet, ist aber vom Duden nicht als richtig anerkannt.

Im Jahr 2002 hat die Bundesstelle für Bürotechnik und Büroorganisation des Bundesverwaltungsamtes ein Merkblatt zur „Sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern“ veröffentlicht, das den Mitarbeiterin und Mitarbeiterinnen von Verwaltungsstellen von Bund, Ländern und Kommunen als Orientierung dienen soll und das im Internet abrufbar ist.

 
Wie lange bleiben User auf fremdsprachigen Websites?


Der Maßstab für die Kundenbindung einer Website ist die sogenannte Stickiness (von engl. „to stick“, haften, kleben). Sie gibt an, wie oft und wie lange User eine Internetseite besuchen. Die Stickiness ist doppelt so hoch, wenn eine Website in der Muttersprache des Nutzers verfasst ist.

Deshalb nimmt der Anteil nicht-englischer Seiten zu – auch wenn das Englische mit 56,4 Prozent aller Websites immer noch das Internet dominiert.

Deutsch ist übrigens vor Französisch und Japanisch die zweitwichtigste Sprache im World Wide Web.

 
Gibt es eigentlich „Chinesisch“?


Die Amtssprache von China und Taiwan heißt „Mandarin“. Neben dem Hochchinesischen gibt es noch weitere chinesische Sprachen, zum Beispiel Wu, Yue (Kantonesisch) oder Min. Wenn wir von „Chinesisch“ sprechen, so meinen wir in der Regel Mandarin. In Hongkong allerdings wird mehrheitlich Kan­to­nesisch gesprochen. Dieses unterscheidet sich von dem Kantonesischen des Festlandes.

Die chinesische Schrift, die zur Schreibung des Hochchinesischen verwendet wird, benutzt zwei verschiedene Systeme: In China und Singapur schreibt man in der vereinfachten Kurzzeichenform (simplified Chinese), in Taiwan, Hongkong und Macao in der traditionellen Langzeichenform (traditional Chinese).

 

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